Ein Reich ist zerfallen. Ein Thron ist gestürzt. Ein Volk ringt in Hunger und Zerrissenheit. Nichts Bestehendes bleibt in alten Kreisen. Und dennoch: aus dem Chaos erhebt sich ein neuer Anfang. Was bleibt, wenn alles andere vergeht? Nicht die Macht. Nicht die Krone. Nicht das Heer. Es bleibt die Kunst. Darum ruft Salzburg: Nicht als Stadt der Vergangenheit, sondern als Symbol der Wiedergeburt. Hier, wo Mozart geboren wurde, soll der Geist Europas zu sich selbst finden. Das Festspielhaus ist nicht bloß ein Bau aus Stein. Es ist ein Ort der Sammlung. Ein Ort der Wandlung. Ein Ort, wo das Volk sich selbst erkennt. Mozart, der über den Grenzen stand, Mozart, der das Menschliche zur Musik erhob, er soll die Stimme sein, die uns über Not und Trümmer hinausführt. Wir gründen keine neue Monarchie, kein Reich der Gewalt, sondern ein Reich des Geistes, das Reich der Kunst. So möge Salzburg zur Bühne Europas werden – nicht für den Glanz der Mächtigen, sondern für die Würde der Menschheit. Hier soll ein Fest erstehen, das in der dunkelsten Stunde Licht gibt, das den Menschen erhebt, das das Chaos in Harmonie verwandelt. Und dieses Fest trägt einen Namen: Mozart.
Arcoplexus|00:04/03:46
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